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Neues aus dem CVJM Sachsen

Welches Lied singst du heute?

Noten

Stell' dir vor, jemand begrüßt dich mit der Frage: „Welches Klagelied singst du heute?" Was würdest du ihm antworten? Wenn wir ins Gespräch kommen mit Freunden, im Studium oder auf Arbeit, wenn wir die Zeitung aufschlagen, die Medien lesen oder hören, welche Ausrichtungen erleben wir mehr - Dankbarkeit oder Klage? Unsere Empfindungen, unser Denken wird da schon sehr auf das Negative ausgerichtet und dies kann unsere Stimmung stark beeinflussen. Deswegen finde ich es so erstaunlich, dass der Schreiber der Klagelieder trotz negativer Stimmung und herausfordernder Umstände seinen Blick auf die eine Konstante - auf Gott - richtet und mittendrin ein positives Lied anstimmt: „Die Güte des HERRN ist's, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß." Klagelieder 3,22-23

Dieser Monatsspruch hat es in sich. Viele Worte sind in unserem heutigen Sprachgebrauch kaum zu finden. Bilde doch mal je einen Satz mit den Worten Güte, Barmherzigkeit und Treue. Nach einigem Überlegen fiel mir folgendes dazu ein:

  • Das gütige Gesicht meiner Oma strahlte Frieden und Liebe aus.
  • Wir wollen in unserer Ehe mit unseren „Macken" barmherziger umgehen.
  • Ein wichtiges Kriterium, das bei Kontaktanzeigen gesucht wird, ist die Treue.

Gott hat uns versprochen, dass er treu bleibt, trotz aller Boshaftigkeit, die von uns ausgeht. Er hat als Zeichen seiner Treue, Barmherzigkeit und Liebe zu uns den Regenbogen erschaffen. Es ermutigt und freut uns, wenn wir dieses Zeichen der Güte Gottes zu uns am Himmel sehen können. Ich wünsche uns, dass wir trotz aller Klagelieder um uns herum oder sogar in uns den Blick immer wieder erheben und uns der Liebe, Barmherzigkeit und Güte Gottes bewusst werden.

Vielleicht kannst du jetzt eine Minute innehalten und Gott für seine Treue und Barmherzigkeit zu uns danken. Wir haben einen großartigen Gott. Halleluja!

In diesem Sinne, Shalom Eure Sibylle Wilkening 

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Näher als du denkst

 „Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott, der ferne ist?" Jeremia 23,23

Ja, möchte ich spontan auf die Frage antworten. Manchmal habe ich das Gefühl, Gott ist jetzt hier, ganz nah, und ein Zeichen seiner Gegenwart berührt mich. Dann gibt es Momente, die mich herausfordern: das Aushalten der Unbegreiflichkeit Gottes oder das Gefühl, dass er schweigt, wenn ich sein Reden oder Eingreifen so sehr herbeisehne – er scheint fern. Offen gestanden: Bei diesem Thema bleibe ich dauerhaft Lernender. Ich möchte Gottes Gegenwart nicht abhängig machen von meinen Emotionen oder der Erfüllung meiner Erwartungen an ihn. Ein Ausspruch von Evelyn Underhill (Theologin der anglikanischen Kirche) hilft mir etwas dabei:

„Wenn Gott klein genug wäre, um ihn zu verstehen, wäre er nicht groß genug, um ihn anzubeten."

Dann schaue ich etwas genauer hin und entdecke: Bei Jeremia geht es eigentlich um etwas ganz anderes. Kontext ist wieder einmal Trumpf:

„Bin ich etwa nur ein Gott, der in der Nähe ist?«, spricht der HERR. »Bin ich nicht auch ein Gott in der Ferne? Gibt es Schlupfwinkel, in denen sich ein Mensch verbergen könnte, sodass es mir nicht mehr möglich wäre, ihn zu sehen? Bin ich denn nicht überall, fülle ich nicht den Himmel und die Erde aus?" Jeremia 23,23-24

Die eigentliche Story bei Jeremia sind Gerichtsworte an falsche Propheten. Da sind Menschen, die von Gott reden, aber ihm nicht mehr zuhören. Die ihr Ding durchziehen und anderen Menschen nach dem Mund reden. Sie gehen davon aus, dass Gott das eh nicht mitbekommt. Jeremia erinnert sie daran, dass sie an dieser Stelle ihrem sehr kleinen Bild von Gott auf den Leim gehen und er sie zur Rechenschaft ziehen wird.

Das fordert mich heraus: Gibt es etwas, das ich am liebsten vor Gott verstecken will? Jeremia erinnert mich daran, dass das eh nicht funktioniert. Gott sei Dank braucht es das auch nicht, denn es gilt, was Albert Frey einmal treffend auf den Punkt gebracht hat:

„Jesus, dein Licht scheint voll Gnade und Wahrheit. Jesus, dein Licht scheint in unsre Dunkelheit. Jesus, durchdring uns mit Gnade und Wahrheit. Jesus, komm bring uns ins Licht." (Gnade und Wahrheit, Albert Frey)


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Rettung naht

Mose sagte: Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der HERR euch heute rettet!

2.Mose 14,13

Dieser Vers entstammt einer dramatischen Episode in der Geschichte Israels. Die Israeliten stehen vor dem Roten Meer, gefangen zwischen den unüberwindbaren Wassermassen und der herannahenden ägyptischen Armee. Inmitten von Angst und Verzweiflung spricht Mose diese kraftvollen Worte aus: „Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der HERR euch heute rettet!"

Fürchtet euch nicht!

Angst ist eine natürliche Reaktion auf Bedrohungen und Unsicherheiten. Die Israeliten hatten allen Grund zur Angst – sie sahen keinen Ausweg aus ihrer scheinbar aussichtslosen Lage. Doch Mose fordert sie auf, ihre Furcht abzulegen. Im Glauben ist das Vertrauen auf Gottes Macht und Fürsorge eine entscheidende Haltung. Die Aufforderung, sich nicht zu fürchten, erinnert uns daran, dass Gott über den Umständen steht und unser Vertrauen ihn verherrlicht.

Bleibt stehen

In einer Situation, in der jeder Instinkt zur Flucht oder zum Kampf drängt, ruft Mose zur Ruhe auf. „Bleibt stehen" bedeutet, inmitten des Chaos auf Gott zu warten. Es ist ein Akt des Glaubens, sich nicht von der Panik treiben zu lassen, sondern in der Stille und im Vertrauen auf Gottes Eingreifen zu verharren. Diese Haltung des Wartens und Vertrauens ist oft herausfordernd, aber sie öffnet die Tür für Gottes wunderbares Handeln.

Schaut zu, wie der HERR euch heute rettet

Hier liegt die zentrale Botschaft des Verses: Die Rettung kommt vom Herrn. Es ist Gottes Werk, sein Eingreifen und seine Macht, die die Rettung bringen. Unsere Rolle ist es, Zeugen seiner Taten zu sein, in Ehrfurcht und Dankbarkeit. Dieser Aspekt ruft uns dazu auf, die Augen auf das zu richten, was Gott tut, anstatt uns auf unsere eigenen Begrenzungen und Ängste zu konzentrieren.

Auch in unserem Leben stehen wir oft vor „Roten Meeren" – Herausforderungen und Bedrohungen, die unüberwindbar erscheinen. Die Aufforderung aus 2. Mose 14,13 gilt auch uns: In Momenten der Angst und Verzweiflung dürfen wir uns daran erinnern, dass Gott unser Retter ist. Statt in Panik zu geraten sind wir eingeladen, in Glauben und Vertrauen zu verharren, aufmerksam zuzusehen und Gottes rettendes Handeln zu erwarten.

Lass uns in den Herausforderungen unseres Lebens aufhören, in Angst zu fliehen oder aus eigener Kraft zu kämpfen. Stattdessen lasst uns stehenbleiben, im Glauben fest bleiben und darauf vertrauen, dass Gott eingreift und rettet. Seine Wege sind höher als unsere Wege, und seine Macht ist grenzenlos.

Möge dieser Vers uns Mut und Vertrauen schenken, besonders in Zeiten der Not und Unsicherheit. Gott ist treu und mächtig, und er wird uns retten, wenn wir auf ihn vertrauen. 

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Atemberaubend

„Wie atemberaubend schön: Im Zentrum des Universums steht eine Liebesbeziehung!
Der dreieinige Gott schafft aus Liebe den Menschen so, dass er IHN widerspiegelt und zurückliebt."
(M. & E. Lanz, in „Gottes Vaterliebe", Quadro, DtE-Verlag)

In diesem Kontext möchte ich den Monatsspruch Mai beleuchten:

Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich. 1. Korinther 6,12

Gott der Allmächtige hat uns als Gegenüber geschaffen, das IHM ähnlich werden darf und soll. Jesus, der Sohn Gottes, bezeichnet sich selbst als das Brot des Lebens, die Tür zum Leben, die Auferstehung und das Leben, der gute Hirte und nach der Offenbarung ist er die Quelle des lebendigen Wassers. Der Heilige Geist möchte in uns, den Kindern Gottes, die auf der Grundlage der Vergebung durch Jesu Sterben am Kreuz leben, zur Kraft, zur Weisheit, zum Fürsprecher und Tröster werden. Ich bin begeistert darüber, als Kind Gottes mit dieser Fülle leben zu dürfen.

Als ich den Vers las, beschäftigten uns gerade die Seelsorgegespräche, die wir mit vielen Ehepaaren über die Jahre hinweg hatten und haben. Wir erleben leider, wie so manches Ungute doch Macht gewinnt, auch wir bilden darin manchmal keine Ausnahme. Doch erleben wir auch, wie wir durch Gottes Liebe und Kraft sowie reinigender Vergebung nach einem Streit wieder neu beginnen können und dürfen. Dies erleben wir nicht immer in unseren Seelsorgegesprächen. Es fällt uns auf, dass oft Kinder Gottes in die tiefe, lebendige und liebende Beziehung zu Gott wenig und kaum eintreten. Jesus möchte Brot, Weinstock und Quelle für unseren Alltag sein. Durch ihn und das Lesen des Wortes Gottes, das uns ernährt und Kraft gibt, können wir in der Freiheit leben, von der Paulus hier spricht. Dann wird unsere Seele ernährt und bekommt Kraft, den zerstörerischen Gedanken, Sehnsüchten und Handlungen zu widerstehen.

Ich sehne mich danach, dass Kinder Gottes wieder verstärkt in Gottes Wort selbst lesen, davon gestärkt und ermutigt werden, mit Jesus reden und von seiner Liebe erfüllt Gutes tun und in seinen guten Ordnungen leben. Zum Schluss ein weiterer Satz von Manfred & Esther Lanz: „Gott selbst möchte für uns Liebhaber, Vater und Freund sein. Beschenkt mit seiner Liebe werden wir befähigt, IHN, uns selbst und andere Menschen zu lieben."

Shalom Eure Sibylle Wilkening

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Wie ein Baum gepflanzt an Wasserbächen

 Im Psalm 1 wird ein Mensch beschrieben, welcher Lust und Freude am Wort Gottes hat und über diese Worte nachsinnt. Von diesem Menschen heißt es: „Er ist wie ein Baum, der nah am Wasser gepflanzt ist, der Frucht trägt Jahr für Jahr und dessen Blätter verwelken nicht."

Unsere Wälder haben in den letzten Jahren durch die Trockenheit sehr gelitten. Manche Hölzer sind sogar schon am Absterben. Häufig schauen wir auf die Baumkronen, bewundern die schönen Blüten und freuen uns an den reifenden Früchten. Diese sind nicht selbstverständlich.

Das Geheimnis liegt zu großen Teilen in der Wurzel begraben. Die Wurzel sorgt für Nährstoffe und Wasser. Sie ist unsichtbar, in der Erde vergraben. 

Was sind deine Nährstoffe und was macht dich lebendig?

Psalm 1 lädt uns dazu ein, Gottes Wort zu studieren und als Lebensquelle zu entdecken. Zu Ostern bin ich besonders an das Kreuzesgeschehen von Jesus erinnert. Er ist für uns gestorben und hat alle Gottesferne souverän ausgehalten. Am Ostermorgen erstrahlt die Osterfreude und die Auferstehungskraft kann als unbeschreibliche Nährquelle wirksam werden.

In Psalm 1 lesen wir auch, achtsam zu sein, sich dieser Quellen nicht berauben zu lassen. In diesem Sinne wünsche ich uns, dass wir immer wieder auf Menschen treffen, die uns durch Gottes Wort bestärken, lehren und Vorbild sind. Es ist eine Einladung, in Gemeinschaft zu glauben und allen Zweifel gut aushalten zu können.

Jetzt im Frühjahr können wir uns an den Blüten der Bäume erfreuen als Vorboten für die Früchte, die folgen werden. Es sind Boten einer verborgenen Lebensquelle.

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Bis hierher und weiter: Die Eben-Eser-Erinnerung

Beim Vorbereiten eines Seminars über das 1. Buch Samuel bin ich vor kurzem auf einen echten „Goldnugget-Vers" gestoßen:

„Da nahm Samuel einen Stein und stellte ihn zwischen Mizpa und Schen. Und er gab ihm den Namen Eben-Eser und sagte: Bis hierher hat der HERR uns geholfen." 1. Samuel 7,12

Die Story dazu ist schnell erzählt. Das Volk Israel befindet sich im Kampf mit den Philistern, die ihnen immer wieder das Leben schwer machen. Der Prophet Samuel setzt sich in dieser Situation für das Volk ein: „Dann schrie Samuel zum HERRN, dass er Israel helfen sollte …" (7,9) und kurz zusammengefasst - sie erleben die erhoffte Hilfe und besiegen die Philister. Dann stellt Samuel einen Stein mit dieser faszinierenden Inschrift auf: „Eben-Eser" – „Bis hierher hat der HERR uns geholfen."

Samuel setz diesen Stein als ein sichtbares Zeichen der Dankbarkeit und als Erinnerung an Gottes Hilfe und Treue. Das inspiriert mich. Immer wieder lese ich in der Bibel die Aufforderung, Dankbarkeit gegenüber Gott auszudrücken. Dabei bin ich mir sicher: Gott braucht nicht meine Dankbarkeit. Vielmehr benötige ich diese Haltung der Demut und Dankbarkeit, um mich daran zu erinnern, dass mein Leben von dem lebt, was Gott mir gibt und ermöglicht. Und ich möchte mich an Gottes konkrete Unterstützung und erhörte Gebete erinnern, wie Samuel es tat, denn solche Erinnerungen stärken mein Vertrauen in Gott für die Zukunft. Ich brauche diese Erinnerungen, weil ich sonst zu schnell vergesse. Es muss nicht unbedingt ein Stein sein, aber es ist eine Möglichkeit. Manchen hilft auch ein kleines Dankeheft, in das sie Erlebnisse mit Gott schreiben, oder kleine Klebezettel an wichtigen Stellen in der Wohnung verteilt.

Fragen zum Weiterdenken:
Wie drücke ich Dankbarkeit für Gottes Hilfe in meinem Leben aus?
Was sind die „Eben-Eser-Momente" in meinem Leben, die Meilensteine der Hilfe Gottes sind?



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Helau!

Ich grüße euch mit einem fröhlichen „Helau"! Na, was löst diese besondere Begrüßung in euch aus? Ich nehme an, einige lieben Fasching und genießen die fröhliche Stimmung, die bunten Kostüme und die lustigen Veranstaltungen. Andere hingegen können mit Fasching nicht viel anfangen und empfinden die Feierlichkeiten als übertrieben oder unnötig. Für viele ist wahrscheinlich die Zeit ab Aschermittwoch die wesentlich Interessantere. Die Fastenzeit steht vor der Tür. Traditionell denken wir beim Fasten oft an den Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel wie Fleisch, Süßigkeiten oder Alkohol. Aber Fasten kann so viel mehr sein!

Sich auf die Fastenzeit einzulassen, klingt erstmal durchaus herausfordernd. Trotzdem wissen wir alle, dass unser Alltag zeitlich viele Grenzen hat und wir selten mit den 24 Stunden gut auskommen. Manchmal ist es deshalb umso wichtiger, Raum zu schaffen und herauszufinden, was passiert, wenn ich etwas anders mache als bisher gewohnt. Beim Fasten geht es nicht darum, eine religiöse Pflicht zu erfüllen, in der Hoffnung, damit das eigene Seelenheil zu retten - diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei. Sich gerade deshalb bewusst zu machen, was wir nach der Fastenzeit feiern, das lohnt sich auf jeden Fall. Die Fastenzeit ist zudem eine Chance, Gott mit Fragen zu begegnen und aufmerksam zuzuhören, was er uns sagen möchte. In Matthäus 6,16-18 steht, dass Fasten nicht dazu dienen sollte, vor anderen Menschen gut dazustehen, sondern dass es eine persönliche Angelegenheit zwischen uns und Gott ist und dass darin ein Schatz liegt. Für diejenigen unter euch, die eher skeptisch sind oder die wenig mit Fasten anfangen können, möchte ich ein Experiment vorschlagen: Nutzt diese Zeit als Gelegenheit, etwas kleines Neues auszuprobieren. Vielleicht nimmst du dir vor, jeden Tag einen kurzen Moment der Stille einzulegen, so eine 5-Minuten-Sache. 40 Tage sind eine überschaubare Zeit, um ein inspirierendes Buch zu lesen. Oder ihr könnt euch ein konkretes Ziel setzen - sei es, um mehr Dankbarkeit in den Blick zu nehmen oder beispielsweise dich und deine Mitmenschen bewusst mit einem liebevollen Blick zu betrachten. Wie bei vielen Dingen im Leben lohnt sich auch hier ein Blickwechsel: weg vom „ich muss" hin zum „ich will", weil in neuen Räumen Segensreiches entstehen kann.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen eine gesegnete Fastenzeit! 

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Lasst euch von der Liebe bestimmen!

Seid wachsam! Haltet unbeirrt am Glauben fest! Seid mutig, und seid stark! Lasst euch in allem, was ihr tut, von der Liebe bestimmen. 1. Kor, 16,14

Aus diesem Vers stammt die Jahreslosung 2024 und gleichzeitig unser persönlicher Hochzeitsspruch. Nach 10 Jahren gemeinsamer und glücklicher Ehe taucht genau dieser Vers auf. Und ich finde Ihn nach wie vor wunderschön, bestimmend und ehrlich.

Lasst euch von der Liebe bestimmen – wer will das eigentlich in der heutigen Zeit? Ich will doch selbst bestimmen und entscheiden, was mir gut tut. Und jetzt soll ich in allem, was ich tue, die Liebe bestimmen lassen?

Wenn wir uns streiten, dann fühlt sich das herausfordernd an. Wir streiten selten und wenn, dann nur kurz und knapp. Über die Jahre haben wir unseren Weg gefunden, Probleme anzusprechen und gemeinsam einen Weg zu finden. Wir können beide nicht über Tage hinweg streiten oder gar vor unseren Kindern laut losschreien. Das ist für uns einfach nicht angebracht und definitiv ein Streiten in Liebe. Unsere Kinder sind aus unserer gemeinsamen Liebe entstanden und wir sind so stolz auf unsere Mädels. Wir versuchen, in unserem Alltag wachsam zu sein und erinnern uns gegenseitig daran, an unserem Glauben festzuhalten. Das passiert in den einfachsten Alltagssituationen. Wenn ich bspw. im Auto sitze und von einem anderen Fahrer provoziert werde. Ich könnte da gleich hochfahren, aber meine Frau greift rechtzeitig ein und sagt: „Thomas, bleib bitte ruhig!". Und ich bin ihr dankbar dafür, denn ich möchte auch anderen Menschen in Liebe begegnen. Für uns ist dieser Vers unser Eheleitbild und Ermutigung für die Hürden des Alltags.

Dieser Vers kommt aus dem Neuen Testament, im Brief an die Christen in Korinth geschrieben von Paulus, der zunächst die Christen verfolgte, getötet hat und mit allen Mitteln vernichten wollte und dem sich dann ganz plötzlich der lebendige Jesus Christus selbst in den Weg und sein Leben auf den Kopf stellte. So wurde er zum großen Missionar, der bis nach Europa reiste, unter anderem nach Korinth und anschließend in verschiedenen Briefen an die Christen lehrte, ermutigte und ganz praktische Tipps mit auf den Weg gab.

Nehmt euch den Vers an und lasst euch von der Liebe Gottes bestimmen. 

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Heil und versöhnt leben

Monatsspruch Dezember:
„Meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern. (Lukas 2,30-33)

Heil und versöhnt leben... das ist die Stimmung von Weihnachten, die Sehnsucht nach guten Momenten, Harmonie und Freundschaft. Die Weihnachtsmärkte leben von dieser Sehnsucht nach einer heilen Welt. Diesen Wunsch nach Heil-sein hat Gott in unsere Herzen gelegt. Wir sind dazu geschaffen, versöhnt mit Gott und im Miteinander zu leben. Leider scheitern wir oft daran, leiden, werden unzufrieden oder vielleicht sogar bitter.

Weihnachten: Jesus – der Heiland – kam in unsere Welt und zeigte uns, wie es ist, versöhnt und heil zu leben mit Gott und den Menschen. Er selber machte den Weg zu Gott durch seinen Versöhnungstod am Kreuz für uns frei. Mein Versagen, mein „unheiles" Herz darf ich zu Jesus bringen und um Vergebung und einen Neuanfang bitten. Gerade hier erleben wir immer wieder so deutlich, dass Jesus lebt. Er reinigt uns von Last und Ärger, von negativen Worten und Gedanken über andere oder uns selbst. Die Last wird leicht und wir fühlen uns „heil" an, wenn unser Heiland uns berührt. Unsere Beziehungen werden wieder neu, Gottes Frieden hat wieder Raum. Vielleicht wollen wir in dieser Zeit das Adventslied noch bewusster singen:

O komm, o komm, du Morgenstern, lass uns dich schauen, unsern Herrn. Vertreib das Dunkel unsrer Nacht durch deines klaren Lichtes Pracht. Freut euch, freut euch, der Herr ist nah. Freut euch und singt Halleluja. J.Neale

Ich wünsche uns heilsame Worte für uns und andere sowie Zeit, unserem Heiland Jesus in dieser Advents- und Weihnachtszeit zu begegnen.

Shalom, Eure Sibylle Wilkening

Wer möchte kann noch weiterlesen…

Jesus unser Heiland kann Versöhnung stiften, auch in Ehebeziehungen, hier ein Bericht dazu:

Im Alltag ist es oft schwierig, die Balance zu halten. Manchmal fällt ein Satz, den man dann bereut, aber stur ist, den Schritt der Versöhnung zu gehen. Viele Kleinigkeiten sammeln sich zum Problem, ich denke aber, dass mein Mann und ich dem Versöhnungsschritt ein Stück nähergekommen sind. Das Gespräch in der Paarberatung hat den ersten Schritt getan. Wir müssen lernen, wieder mehr zu reden und Wünsche und Bedürfnisse auszusprechen, dem anderen zuhören und dann erst reden. Auch Raum zum Schweigen zu lassen, überlegen, was ich will und mir wünsche von meinem Partner. Mein Mann und ich werden weiter üben, Versöhnung zu leben. Es wird nicht immer gelingen, aber der Weg ist bereitet, wenn ich selbst bereit bin. Das ist herausfordernd, aber der Mühe wert.Claudia

Versöhnt leben – wie leben wir das praktisch:

Wie machen wir das, wenn wir uns mal so richtig gestritten haben?Wir wissen beide, was wir wollen und so kann es auch mal heftiger oder lauter werden. Meistens gibt es dann erstmal eine kürzere oder längere Pause. Hier hat jeder Zeit, zur Ruhe zu kommen, nachzudenken und im Gebet mit Gott darüber zu sprechen, auch um dessen Sicht für die Situation zu gewinnen.Dann, wenn wir dazu bereit sind, schaffen wir es meist in kürzerer Zeit als früher. Es haben sich folgende Schritte für uns als hilfreich erwiesen:

  • zu Gott gehen, um Vergebung bitten - weil Er mir vergibt, kann ich auch meinem Partner vergeben
  • einander um Vergebung bitten - Vergebung zusagen
  • negative Worte, Aussagen übereinander und die Ehe nehmen wir zurück - sprechen sie ungültig im Namen Jesu
  • wir bitten Gott, dass ER diese Worte wegnimmt - unsere Herzen/Seelen heilt von Wunden dieser Worte
  • wieder Annahme:Fritz/Sibylle ich nehme dich wieder an - wir küssen uns und umarmen uns bewusst - jetzt können wir befreit und heil miteinander weitergehen, sagen uns dies auch zu

So wollen wir auch in unseren Ehebeziehungen das Heil wirklich leben. Shalom Eure Sibylle & Fritz Wilkening 

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Spieglein, Spieglein an der Wand …

„Seid Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst" Jakobus 1,22  

Manchmal ist man eine Weile auf der Suche nach einem guten Bild oder einer spannenden Story, um einen Bibelvers anschaulich zu machen. Beim Monatsspruch für Oktober wird das inspirierende Bild gleich im nächsten Vers mitgeliefert.

„Denn wer das Wort hört, aber nicht danach handelt, ist wie jemand, der sich im Spiegel betrachtet. Er schaut sich an, geht weg und vergisst sofort, wie er aussieht." (V 23-24).

Der Blick in den Spiegel ist Chance und Herausforderung. Er zeigt was ist, ohne Verzerrungen und Filter. Die Chance: Ich nehme die Tomatensoßenflecken nach dem Spagetti essen war und kann das in Ordnung bringen. Auch nach dem Aufstehen lohnt sich ein Blick in den Spiegel, bevor ich mich in die Öffentlichkeit begebe. Die kleine Herausforderung: Den Blick in den Spiegel aushalten (manchmal einen Moment schmerzhaft) und den Waschlappen zur Hand nehmen, um die Reinigungsaktion zu starten. Bleibt das aus, wird der Blick in den Spiegel wertlos.

Bibellesen ist immer wieder ein Blick in den Spiegel. Ich darf mich sehen und entdecken, wer ich in Gottes Augen wirklich bin. Das ist sehr oft ermutigend, manchmal aber eben auch herausfordernd, wenn ich spüre, hier ist eine Reinigungsaktion dran. Davor möchte ich nicht weglaufen, auch nicht auf den Spiegel schimpfen, sondern „Täter des Worts" sein. Wann hat dich Gott das letzte Mal persönlich beim Bibellesen herausgefordert etwas in deinem Leben anzupacken? Wie bist du damit umgegangen?

„Wir schauen der Wahrheit ins Auge, stellen uns in dein Licht. Wir halten dort aus durch Gnade, denn du verdammst uns nicht.
Du kennst unsre toten Winkel, siehst unsren blinden Fleck, berührst unsre wunden Punkte, nimmst unsre Ängste weg.

Jesus, dein Licht scheint voll Gnade und Wahrheit. Jesus, dein Licht scheint in unsre Dunkelheit.
Jesus, durchdring uns mit Gnade und Wahrheit. Jesus, komm bring uns ins Licht."

Albert Frey / © 2001 D&D Medien, D-88287 Grünkraut 

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Kleine Erinnerung

Raus aus dem Alltag und rein in den Urlaub. Oder in die Ferienfreizeit. Mal wo anders sein, es sich gut gehen lassen, unbeschwerte Zeit genießen, mit anderen Christen großartige Gemeinschaft erleben, einfach frei haben und Zeit mit Gott zelebrieren. Doch irgendwann ist er wieder da – der Alltag.
Neuanfänge: ein Klassenwechsel, ein Schulanfang, ein FSJ, ein Studium, eine Ausbildung, neue Herausforderungen am Arbeitsplatz, die Arbeit nach den Sommerferien. Vielleicht löst das auch in dem ein oder der anderen ein leichtes Unbehagen aus. Vielleicht gibt es die ein oder andere Sorgenfalte auf der Stirn. Vielleicht ist auch im Moment noch unklar, wie die kommende Zeit wird.

Kleine Erinnerung: 

Manchmal braucht es gerade im Alltag, bei allen ersten Schritten, Sorgenfalten, bei aller Konzentration aufs Sortieren und Neuordnen die bewusste Entscheidung, den Blick zum Himmel zu heben, um sich daran zu erinnern: Wir stehen unter SEINEM Schutz. Er sorgt für uns. Manchmal unerwartet, manchmal anders, als wir denken. Sein Angebot steht: jetzt und für immer!

Du, Gott der Anfänge, segne uns, wenn wir deinen Ruf hören, wenn deine Stimme uns lockt zu Aufbruch und Neubeginn.

Du, Gott der Anfänge, behüte uns, wenn wir loslassen und Abschied nehmen,

wenn wir dankbar zurückschauen auf das, was hinter uns liegt.

Du, Gott der Anfänge, lass dein Gesicht leuchten über uns, wenn wir vertrauend einen neuen Schritt wagen auf dem Weg unseres Lebens.

Du, Gott der Anfänge, segne uns.

Amen.

Seid gesegnet in all euren Neuanfängen und Umbruchszeiten,

eure Lydia Schädlich
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Liebt eure Feinde

MONATSSPRUCH JULI

Jesus Christus spricht: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet. Matthäus 5,44-45

„Du bist nicht mein Feind", was löst dieser Satz in uns aus ?

Manchmal haben wir ja das Gefühl: So wie diese Person reagiert, könnte sie wirklich etwas gegen mich haben.

Während eines bestimmten Ehethemas ermutigten wir Ehepaare, sich diesen Satz zuzusprechen, denn dieser Satz kann in uns etwas lösen, uns in die Freiheit führen. Oft erleben wir, dass auch Tränen fließen und Beziehungen mit Umarmung und Kuss gestärkt werden. Deswegen ist es spannend, dies mal auszuprobieren, vielleicht auch in einem anderen Kontext mit anderen Ergebnissen. 😊

Jesus ist als Sohn Gottes auf die Erde gekommen, um uns die Art Gottes vorzustellen, die ganz anders ist und handelt, als wir es von Natur aus tun würden. Im ganzen 5. Kapitel des Matthäus setzt Jesus neue Maßstäbe und fordert uns heraus umzudenken, so z.B. in Vers 4 : „Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden."

Feinde - in welcher Art und Weise erleben wir sie in unserem Alltag? Meistens sicher durch seelische Anfeindungen (Denken, Fühlen, Wollen) erleben wir vielleicht Leid - und genau hier möchte Jesus uns trösten. Gehen wir zu ihm und bitten darum. Der zweite Schritt ist dann, dieser Person Vergebung zuzusprechen und um Liebe für diese Menschen zu beten, vielleicht kann ich sie auch in Jesu Namen segnen.

Hier beginnt Gott meistens mein Herz zu verändern. Ja, wir dürfen im Erleben der Kindschaft Gottes wachsen, indem wir unserem himmlischen Vater ähnlicher werden. Möge Gott uns dazu stärken.

Wir lesen zur Zeit ein Andachtsbuch von Open Doors (Mit Jesus im Feuerofen). Hier berichten Christen aus der Verfolgung, wie sie mit dem Monatsspruch leben und ihn ausleben. Daraus eine Geschichte, die uns diese Woche sehr berührt hat:

„Mein Mann Benjamin war nicht allein, als er umgebracht wurde. Einer meiner Söhne, Benjamin Junior, war bei ihm. Er war erst 12 Jahre alt. Im gelang es zu fliehen. Hinter einem Fass versteckt sah er, was mit seinem Vater geschah. Er rannte nach Hause, um mir zu erzählen, was er gesehen hatte. Obwohl uns mein Mann vorausgesagt hatte, was passieren würde, konnte ich es nicht glauben. Mein Sohn Benjamin ging in sein Zimmer und weinte die ganze Nacht. Dann tat der Herr etwas in seinem Herzen. Er hörte eine wunderbare Stimme, wie sie sein Vater auch gehört hatte. Er hatte ihm oft gesagt: "Benjamin, du musst meinen Platz einnehmen und für den Herrn singen, falls mir etwas zustößt."

Früh am nächsten Morgen hörte ich ein Singen, es kam aus dem Zimmer meines Sohnes. Zuerst war es eine gebrochene Stimme, aber dann wurde sie allmählich klar. Ich konnte meinen Sohn zu Gott singen hören. Er sang einen Vers aus der Schrift: „Vater, vergib ihnen! Denn sie wissen nicht, was sie tun." Ich konnte mich kaum beherrschen. O Gott, mache mich wie meine Kinder, hilf mir zu vergeben! Mein Sohn und ich haben seither dieses wunderbare Lied immer wieder zusammen gesungen, bei vielen Zusammenkünften, in vielen Ländern, vor vielen verletzten Menschen – die auch selbst vergeben müssen. Vater vergib uns, denn auch wir wissen oft nicht, was wir tun." Grace Dube/Soweto

Das hat uns sehr beeindruckt. Der Bericht geht noch weiter, wie sie dann einem der Mörder begegnete und Gott ihr die Kraft schenkt, diesen zu umarmen.

Wollen wir wachsam bleiben, damit wir uns nicht mit kleinen Ablehnungen, die zu Hass wachsen können, in falscher Weise belasten.

Shalom Eure Sibylle Wilkening 

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Kindsein feiern

1. Juni ist Kindertag: viele Kinderfeste werden gefeiert, Kinder erhalten besondere Aufmerksamkeiten und der Fokus fällt einmal mehr auf die Rechte von Kindern. Erwachsene und besonders Engagierte in der Kinder- und Jugendarbeit sind gefragt. Besonders schön ist, wenn man inmitten von allem Ideen schmieden, Projekte initiieren und gestalten spüren darf, wie das eigene Kind in einem wieder einmal wach wird.

Das ist auch in der geistlichen Dimension sehr wertvoll: Gott heißt Menschen, die ihm Vertrauen schenken, seine Kinder. Sie gehören zu ihm. Kindschaft heißt so unendlich viel.

Es heißt beispielsweise von den Eltern zu lernen. Die wirkungsvollste Lernmethode soll Nachahmen heißen. Jesus lädt uns ein, in seinem Sinne zu denken, fühlen und zu handeln.

Es heißt, eine sichere Base zu haben, ein Zuhause, wo ich Schutz und Versorgung erhalte, Geborgenheit und Zuspruch erfahre, Ermutigung und Motivation erlebe. Dieser Aspekt erscheint mir zunehmend an Relevanz zu gewinnen in einer Zeit, in welcher wir Krisen in der Dauerschleife erleben. Gut, achtsam mit Kindern umzugehen.

Jesus sagt einmal: In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen: da ist Platz zum Leben, Teilhaben und Mitgestalten. Wieso hier und nicht wo anders? Weil es hier um Leben in Fülle mit Nachhaltigkeit und Zukunft geht. Davon handelt der Segen, welcher von einer Generation an die nächste gesprochen wird. In der Bibel finden wir die Geschichte von Jakob, welcher von seinem Vater den Segen zugesprochen bekommt, als Monatsspruch für Juni: „Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und Korn und Wein die Fülle." (1.Mose 27,28) Damit lässt es sich feiern!

Das schönste Geschenk für mich zum Kindertag: Ich werde mir meiner Identität als Kind Gottes bewusst und darf dies feiern. Mein Recht: ich darf darin wachsen, andere in ihrer Identitätssuche begleiten. 

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An(ge)dacht mit KI?

"Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag." Sprüche 3,27

Chat GPT ist gerade in aller Munde und tatsächlich ist es beeindruckend und für manche sicherlich auch etwas beängstigend, was die künstliche Intelligenz (KI) mittlerweile im Umgang mit Texten beherrscht. Ich habe die KI nach einer kurzen Andacht zum Monatsspruch aus den Sprüchen befragt und folgenden Text innerhalb von wenigen Sekunden erhalten:

"Hey Leute, die Bibel sagt in Sprüche 3,27, dass wir nicht nur egoistisch für uns selbst leben sollen, sondern auch für andere da sein müssen. Also, wenn du die Macht hast, jemandem etwas Gutes zu tun, dann tu es! Ob du einem Freund in Not hilfst, einem Obdachlosen ein Sandwich gibst oder einfach nur jemandem zuhörst, der deine Unterstützung braucht - tu es einfach! Als Christen sollten wir uns gegenseitig lieben und füreinander da sein. Also, lasst uns nicht nur auf uns selbst schauen, sondern auch auf unsere Mitmenschen und ihnen das Gute tun, das ihnen zusteht."

Da ist man geneigt noch ein Amen dazu zu setzen. Es geht schnell, ein paar nette Worte zu formulieren, auch zu Bibeltexten. Das bekommt mittlerweile die KI eigenständig hin. Herausfordernder ist es diese Worte zum Leben zu erwecken, sie durch das eigene Herz und den Kopf und dann in die Hand gehen zu lassen. Denn darum geht es im Monatsspruch, dass die Hand in Bewegung kommt, Momente der BArmHerzigkeit entstehen. Ein Herz, das mitfühlt mit der Not und Bedürftigkeit anderer und eine Hand, die dort anpackt, wo sie die Möglichkeit dazu hat.

Der Monatsspruch stammt aus einer Reihe von acht sehr praktisch orientierten Aufforderungen für gelingendes Miteinander. Auch für diese Aufforderungen gilt, was in Sprüche 1,7 als Grundsatz formuliert ist:

„Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis."

Ehrfurcht vor Gott zeigt sich auch in unserem Umgang mit der Bedürftigkeit meines Nächsten. Manchmal sind Bibelverse nicht ganz leicht zu durchdringen und zu verstehen, hier fordert mich eher die Klarheit heraus. Ich möchte mich diesen Monat „nicht weigern", sondern wahrnehmen, wo mir Bedürftigkeit begegnet und darauf mit meinen Möglichkeiten reagieren. Meine Hände können beten, eine ermutigende Nachricht schreiben, dem anderen gereicht werden, eine Einkaufstasche tragen, großzügig sein im Umgang mit mir anvertrauten finanziellen Mitteln u.v.m. „Wenn deine Hand es vermag" – dahinter steckt auch eine Entlastung. Die Not dieser Welt, die uns durch Bildschirme und Internetnachrichten permanent vor Augen steht, kann auch schnell überfordern. Ich brauche die Weisheit zu unterscheiden, wo Gott mich und meine Möglichkeiten zum Segen für andere gebrauchen will. Das darf am Anfang dieses neuen Monats ein konkretes Gebetsanliegen sein.

P.S. Das Bild zum Monatsspruch hat übrigens wieder die KI übernommen 😉 

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Durchbruch

Durchbruch

Arbeit geschafft, ab ins Auto und nach Hause. Binnen Sekunden verfinstert sich der Himmel und es gießt wie aus Kübeln. Der Sturm peitscht den Regen und es ist düster und grau. Bin genervt vom Wetter und Verkehrschaos und realisiere – manchmal fühlt sich meine ganze kleine Welt so an. Vielleicht kennst auch du solche Situationen in deinem Leben?! Und mal ehrlich, wenn man sich umschaut, ist tatsächlich vieles auch ziemlich finster.

Ich steh an der Ampel, verdrehe die Augen, schon wieder rot - und schaue zum Himmel. Da bricht plötzlich die Wolkendecke auf – blau ist zu sehen, Sonnenstrahlen kämpfen sich durch die Dunkelheit. Ein fantastisches Bild.

So ist Ostern.

Ich erinnere mich an das letzte Wochenende – Konfifactory, Segnungsabend. Der Raum ist verdunkelt, alle Lichter wurden gelöscht. In der Mitte steht eine Krippe. In ihr leuchtet ein Licht. Im Kreis um die Krippe herum stehen junge Menschen kurz vor ihrer Konfirmation; Teamer – die am Montag wieder in Schule oder in Ausbildung sind; Pfarrer – die Verantwortung tragen; Kollegen – mit denen ich gemeinsam unterwegs sein darf. Alle tragen ihre kleinen oder großen Sorgen, den ein oder anderen schweren Gedanken. Sie alle leben in einer Welt, die ihnen nicht nur freundlich begegnet. Was sie eint? Sie halten eine Kerze in der Hand – ein Licht, entzündet am Licht der Krippe.

Jesus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Johannes 8,12)

Zu Ostern wird dieses Licht der Krippe den Himmel aufreißen, die Erde hell machen.

Da stehen sie alle im Kreis mit ihrem Licht, entzündet am Licht der Krippe. Nicht alle Sorgen sind deshalb weg, nicht jegliche Düsternis ist verschwunden. Aber, es wird hell um uns.

Ein starkes Bild. 

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Bleibe auf Kurs!

Monatsspruch März: 
"Wer will uns scheiden von der Liebe Christi?
Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?"
(Römer 8, 35)

Dieser Vers begegnet uns diesen Monat und es klingt beunruhigend, sich von der Liebe Christi zu trennen. Aber haben wir nicht alle unsere Tiefpunkte im Leben, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind? Wir haben Ängste, etwas nicht zu schaffen, verzweifeln an neuen Herausforderungen und sind schnell mal schlecht gelaunt zu unseren Familienangehörigen, Freunden oder Bekannten. Es ist schnell ein schlechtes Wort gesprochen und Trübsal und Frust zieht an diesem gut gestarteten Tag ein. Oder wir kommen in Konflikte und Situationen, in denen eine Notlüge fällt. Paulus zählt auch die Verfolgung und den Hunger auf. Sicherlich damals viel schwerwiegender als heute. Wir können heute zu unserem Glauben stehen, ohne verfolgt zu werden und hungern muss in unserer Gesellschaft auch keiner.

All das Negative treibt uns schnell weg von der Liebe Christi. Ich stelle mir bildlich ein Boot vor, auf dem ich auf Kurs bin, tief am Glauben orientiert, aber immer wieder muss ich richtig das Ruder in die Hand nehmen, um die Richtung nicht zu verlieren. Da sind kleine und richtig große Wellen, mit denen ich zu kämpfen habe. Wenn ich nicht bereit dazu bin, trifte ich schnell ab. Ein Scheiden von der Liebe Christi kann eine unbewusste, aber auch bewusste Entscheidung von uns sein. Jeder von uns hat das Steuer seines Lebens in der Hand.

Ich möchte dich ermutigen, Gott für seine unendliche Liebe bewusst zu danken. Sprich dein „Ja" zu ihm im Gebet neu aus und versuche, diesen Bund mit ihm bewusst in deinem Alltag zu leben und sichtbar zu machen. Den solange wir uns am Glauben orientieren, kann uns nichts von der Liebe Christi scheiden. Dies wird auch zum Abschluss in folgenden Versen noch einmal deutlich:

„Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn." 

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Biblische Lachgeschichten

Monatsspruch Februar:  Sara aber sagte: Gott ließ mich lachen. 1.Mose 21.6 

Wann habe ich das letzte Mal gelacht? Mal etwas vorsichtiger, etwas lauter oder lauthals? Ich erinnere mich daran, wie ich beim Lesen eines Buches, das wir uns zu Weihnachten geschenkt haben, immer wieder gelacht habe. Gelacht aus Erstaunen, aus Freude und Bewunderung. Das Lebensbild über den Gründer von Open Doors (im Dienst der verfolgten Christen) „Der Schmuggler Gottes" hat uns tief berührt. Wir lasen hier von großen Wundern, die Gott getan hat. Das Lachen kam über dem Erstaunen, dass Gott so Großes getan hat. Wie er Dinge zusammengefügt hat und Gebete doch erhörte. 

Ähnlich muss es Abraham und Sara ergangen sein. Beide lachten über die Ankündigung Gottes, dass sie im hohen Alter noch einen Sohn bekommen sollten. Sie sollten ihn Isaak (Gelächter) nennen. Was mögen sie gedacht haben, dass Gott doch endlich ihr Gebet erhören wollte, sollte es doch wahr werden, jetzt - wo wir schon so alt sind - das kann nicht sein. Haben sie ungläubig gelacht ob dieser Verheißung? 

Wie geht es uns damit, heute in 2023? Lachen oder lächeln wir auch ungläubig über Gottes Verheißungen, wie z.B. die Jahreslosung „Du bist ein Gott der mich sieht" oder andere Aussagen Gottes, wie in 1. Petrus 5,7: „Ich sorge für euch"? Als Sara dann Isaak geboren hatte, sagte sie: „Gott ließ mich lachen." Ja, Gott hat zu seinen Verheißungen gestanden. 

Er möchte das auch in meinem Leben tun. Ein kleines Beispiel möchte ich noch aus dem Buch berichten, wie Gott Gebete erhört hat. Ein Pastor aus Sibirien hatte keine eigene Bibel und betete darum, eine zu bekommen. Bruder Andrew brachte aus Holland Bibeln nach Russland. In Moskau ging er gemeinsam mit einem Companion in die Hauptkirche mit einer Bibel und sie beteten um die richtige Person, die sie bekommen sollte. Der Pastor aus Sibirien erhielt im Traum den Auftrag, nach Moskau zu gehen, dort würde er eine Bibel erhalten. Jeder legte ca. 1500 km zurück und dann trafen sie sich in einer Kirche in Moskau und Bruder Andrew gab ihm die Bibel, nachdem Gott ihm und seinem Companion aufs Herz gelegt hatte, genau diesen Mann anzusprechen. Welch eine unglaubliche Geschichte. Ja, darüber kann man dankbar lachen.

Ich wünsche uns für 2023 mehr solche „Geschichten mit dankbarem Lachen". Mögen wir Gott zur Verfügung stehen für seine besonderen Aufträge, Gebetserhörungen erleben und lernen, seinen Verheißungen zu vertrauen.

In diesem Sinne Shalom
Eure Sibylle Wilkening

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Sehen und gesehen werden

Jahreslosung 2023:

Du bist ein Gott, der mich sieht.                     1. Mose 16,13 

Sehen und gesehen werden. Die einen lieben es im Rampenlicht zu stehen, die anderen sind glücklich, ihren Platz in der Backstage zu finden. Sehen und gesehen werden hat viel damit zu tun, seinen Platz im Beruf, in der Schule, in der Familie und Netzwerken gefunden zu haben, welcher ausfüllt und Bedeutung schenkt.

In Zeiten, in welchen dies nicht so stark gegeben ist oder vielleicht Faktoren hineinspielen, wie eine gebrochene Gesundheit oder emotionale und wirtschaftliche Krisen, entwickeln sich bei uns Menschen häufig Zweifel. Wir sind besonders darauf angewiesen, Zuspruch und Ermutigung zu erfahren.

Ganz ähnlich mag es Hagar gegangen sein, die Nebenfrau des biblischen Glaubenshelden Abraham. Sie war auf dem Weg durch die Wüste in ihr Heimatland Ägypten. Nachdem sie Abraham, ihrem Herrn, einen Sohn geboren hat, hatte sie ausgedient. Was mag das für eine Demütigung für sie bedeutet haben. Und dann kommt diese starke Aussage: „Du bist ein Gott, der mich sieht". Bei allem Schweren hatte sie wohl doch diesen Glauben ihrer Dienstherren Abraham und Sarah bewundert und konnte für sich erkennen: selbst wenn einem alles genommen ist, Gott bleibt und nimmt mich inmitten meiner Bedürftigkeit wahr.

Kaum vorstellbar, welche Kraft diese Worte in Hagar ausgelöst haben mögen. Sie sind verbunden mit dem liebevollen Blick, die dieser Frau ein tiefes Wohlwollen und Ansehen vermitteln. Dieser Blick Gottes wirkt Heilung, gibt Hoffnung, eröffnet neue Perspektiven und schenkt neuen Lebensmut.

Diesen göttlichen Blick auf mein Leben möchte ich gerne in 2023 erfahren und mich beschenken lassen, meinen Nächsten mit den Augen Gottes zu sehen.

Und Dir und Ihnen möchte ich gerne zusprechen: Gott ist für Dich, er sieht Dich. 

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Gute Aussichten

Der Wolf findet Schutz beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Junge leitet sie. 
Jes 11,6 

Klingt wie im Märchen: Wolf und Schaf friedlich zusammen? Kaum vorstellbar in einer Welt voller Zickenkrieg und Streit sogar zwischen wesensgleichen Geschöpfen namens Mensch. Aber der Prophet Jesaja ist sich sicher: So sieht die Zukunft aus, wenn der versprochene Messias sein Friedensreich errichtet. Eine Welt, in der kein Platz mehr ist für Feindschaft und gegenseitiges verletzen. Was für Aussichten für eine Welt, die nach Frieden lechzt und unter der Last der so zahlreichen Konflikte leidet.

Zu Weihnachten feiern wir, dass der Messias, der Friedefürst seine Füße auf die Welt gesetzt hat. Sei dem läuft alles auf dieses unglaublich herrliche Ziel zu. Und das Beste: In der Nähe von Jesus dürfen wir schon heute etwas erahnen und erleben von diesem neuen Reich:

  • Wenn Jesus uns frei spricht von belastender Schuld
  • Wenn er unser Herz heilt von Verletzungen und wir frei werden anderen zu vergeben
  • Wenn wir mutig die segnen, die uns nichts Gutes wollen
  • Wenn wir uns anstecken lassen von seiner Art andere Menschen zu sehen und zu lieben

Ich wünsche uns allen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit unter dem spürbaren Einfluss des gekommenen und wiederkommenden Friedefürsten. 

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Groß und wunderbar

Monatsspruch Oktober:
Groß und wunderbar sind deine Taten, Herr und Gott, du Herrscher über die ganze Schöpfung. Gerecht und zuverlässig sind deine Wege, du König der Völker. Offenbarung 15,3 (Einheitsübersetzung)

Groß und wunderbar sind deine Taten… Was für ein Einstieg in diesen Bibelvers und zugleich was für eine Aufforderung an uns, die Augen im Alltag zu öffnen. Wunderbare Taten muss man erstmal erkennen, für sich wahrnehmen und schätzen. Ist nicht vieles selbstverständlich für uns?

JA, er sorgt jeden Tag für Dich und mich. Wir haben ausreichend zu essen und wir können unsere Familie ernähren. Wenn ich weiterschaue, gibt es direkt vor mir Wunder, die nur Gott durch Gebete entstehen lässt. Was wir für unmöglich halten, ist bei ihm möglich. Schau genau hin!

JA, er ist auch Heiler und Seelentröster und jederzeit für mich und Dich da. Ich kann immer zu ihm kommen und er tröstet mich und hört mir zu. So etwas gibt unter uns Menschen nicht.

JA, für mich ist es selbstverständlich geworden, dass ich als Kind in einer heilen Umgebung aufgewachsen bin, ohne Krieg und Not. Aber in der heutigen Zeit wird einem bewusster, dass nur wenige Kilometer entfernt Krieg herrscht und dass es gar nicht so selbstverständlich ist, behütet aufzuwachsen.

Es schürt in einem auch eine gewisse Angst und Unsicherheit. Armut und Hungersnot, zunehmende Gewalt, Krieg ohne Aussicht auf Frieden, Neid und Geldgier, politische Entscheidungen, die durch Medien gepuscht werden. Täglich werden wir über verschiedene Kanäle damit konfrontiert. Schwierig, da nicht ins Zweifeln zu kommen, dass Gott der Herrscher über die ganze Schöpfung ist und all das sieht.

Wer die Bibel liest und kennt, den wird das nicht überraschen. Sie sagt negative Entwicklungen im Buch der Offenbarung voraus. Auch wenn es auf den ersten Blick Angst macht, wissen wir doch tief in unserem Glauben, dass Gott über all dem steht und uns beschützt und errettet. Jedes Elend wird er beenden, jede Ungerechtigkeit wird gerecht. Wir können uns darauf verlassen, dass ER uns befreit. Der Vers dieses Monats soll uns zum Loben und Danken ermutigen! Nehmt die Einladung an und vertraut auf ihn! Wandelt die Angst in Hoffnung und Gewissheit und setzt damit ein Zeichen in eurem Umfeld. 
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