Rettung naht
Mose sagte: Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der HERR euch heute rettet!
2.Mose 14,13
Dieser Vers entstammt einer dramatischen Episode in der Geschichte Israels. Die Israeliten stehen vor dem Roten Meer, gefangen zwischen den unüberwindbaren Wassermassen und der herannahenden ägyptischen Armee. Inmitten von Angst und Verzweiflung spricht Mose diese kraftvollen Worte aus: „Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der HERR euch heute rettet!"
Fürchtet euch nicht!
Angst ist eine natürliche Reaktion auf Bedrohungen und Unsicherheiten. Die Israeliten hatten allen Grund zur Angst – sie sahen keinen Ausweg aus ihrer scheinbar aussichtslosen Lage. Doch Mose fordert sie auf, ihre Furcht abzulegen. Im Glauben ist das Vertrauen auf Gottes Macht und Fürsorge eine entscheidende Haltung. Die Aufforderung, sich nicht zu fürchten, erinnert uns daran, dass Gott über den Umständen steht und unser Vertrauen ihn verherrlicht.
Bleibt stehen
In einer Situation, in der jeder Instinkt zur Flucht oder zum Kampf drängt, ruft Mose zur Ruhe auf. „Bleibt stehen" bedeutet, inmitten des Chaos auf Gott zu warten. Es ist ein Akt des Glaubens, sich nicht von der Panik treiben zu lassen, sondern in der Stille und im Vertrauen auf Gottes Eingreifen zu verharren. Diese Haltung des Wartens und Vertrauens ist oft herausfordernd, aber sie öffnet die Tür für Gottes wunderbares Handeln.
Schaut zu, wie der HERR euch heute rettet
Hier liegt die zentrale Botschaft des Verses: Die Rettung kommt vom Herrn. Es ist Gottes Werk, sein Eingreifen und seine Macht, die die Rettung bringen. Unsere Rolle ist es, Zeugen seiner Taten zu sein, in Ehrfurcht und Dankbarkeit. Dieser Aspekt ruft uns dazu auf, die Augen auf das zu richten, was Gott tut, anstatt uns auf unsere eigenen Begrenzungen und Ängste zu konzentrieren.
Auch in unserem Leben stehen wir oft vor „Roten Meeren" – Herausforderungen und Bedrohungen, die unüberwindbar erscheinen. Die Aufforderung aus 2. Mose 14,13 gilt auch uns: In Momenten der Angst und Verzweiflung dürfen wir uns daran erinnern, dass Gott unser Retter ist. Statt in Panik zu geraten sind wir eingeladen, in Glauben und Vertrauen zu verharren, aufmerksam zuzusehen und Gottes rettendes Handeln zu erwarten.
Lass uns in den Herausforderungen unseres Lebens aufhören, in Angst zu fliehen oder aus eigener Kraft zu kämpfen. Stattdessen lasst uns stehenbleiben, im Glauben fest bleiben und darauf vertrauen, dass Gott eingreift und rettet. Seine Wege sind höher als unsere Wege, und seine Macht ist grenzenlos.
Möge dieser Vers uns Mut und Vertrauen schenken, besonders in Zeiten der Not und Unsicherheit. Gott ist treu und mächtig, und er wird uns retten, wenn wir auf ihn vertrauen.