Liebt eure Feinde
MONATSSPRUCH JULI
Jesus Christus spricht: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet. Matthäus 5,44-45
„Du bist nicht mein Feind", was löst dieser Satz in uns aus ?
Manchmal haben wir ja das Gefühl: So wie diese Person reagiert, könnte sie wirklich etwas gegen mich haben.
Während eines bestimmten Ehethemas ermutigten wir Ehepaare, sich diesen Satz zuzusprechen, denn dieser Satz kann in uns etwas lösen, uns in die Freiheit führen. Oft erleben wir, dass auch Tränen fließen und Beziehungen mit Umarmung und Kuss gestärkt werden. Deswegen ist es spannend, dies mal auszuprobieren, vielleicht auch in einem anderen Kontext mit anderen Ergebnissen. 😊
Jesus ist als Sohn Gottes auf die Erde gekommen, um uns die Art Gottes vorzustellen, die ganz anders ist und handelt, als wir es von Natur aus tun würden. Im ganzen 5. Kapitel des Matthäus setzt Jesus neue Maßstäbe und fordert uns heraus umzudenken, so z.B. in Vers 4 : „Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden."
Feinde - in welcher Art und Weise erleben wir sie in unserem Alltag? Meistens sicher durch seelische Anfeindungen (Denken, Fühlen, Wollen) erleben wir vielleicht Leid - und genau hier möchte Jesus uns trösten. Gehen wir zu ihm und bitten darum. Der zweite Schritt ist dann, dieser Person Vergebung zuzusprechen und um Liebe für diese Menschen zu beten, vielleicht kann ich sie auch in Jesu Namen segnen.
Hier beginnt Gott meistens mein Herz zu verändern. Ja, wir dürfen im Erleben der Kindschaft Gottes wachsen, indem wir unserem himmlischen Vater ähnlicher werden. Möge Gott uns dazu stärken.
Wir lesen zur Zeit ein Andachtsbuch von Open Doors (Mit Jesus im Feuerofen). Hier berichten Christen aus der Verfolgung, wie sie mit dem Monatsspruch leben und ihn ausleben. Daraus eine Geschichte, die uns diese Woche sehr berührt hat:
„Mein Mann Benjamin war nicht allein, als er umgebracht wurde. Einer meiner Söhne, Benjamin Junior, war bei ihm. Er war erst 12 Jahre alt. Im gelang es zu fliehen. Hinter einem Fass versteckt sah er, was mit seinem Vater geschah. Er rannte nach Hause, um mir zu erzählen, was er gesehen hatte. Obwohl uns mein Mann vorausgesagt hatte, was passieren würde, konnte ich es nicht glauben. Mein Sohn Benjamin ging in sein Zimmer und weinte die ganze Nacht. Dann tat der Herr etwas in seinem Herzen. Er hörte eine wunderbare Stimme, wie sie sein Vater auch gehört hatte. Er hatte ihm oft gesagt: "Benjamin, du musst meinen Platz einnehmen und für den Herrn singen, falls mir etwas zustößt."
Früh am nächsten Morgen hörte ich ein Singen, es kam aus dem Zimmer meines Sohnes. Zuerst war es eine gebrochene Stimme, aber dann wurde sie allmählich klar. Ich konnte meinen Sohn zu Gott singen hören. Er sang einen Vers aus der Schrift: „Vater, vergib ihnen! Denn sie wissen nicht, was sie tun." Ich konnte mich kaum beherrschen. O Gott, mache mich wie meine Kinder, hilf mir zu vergeben! Mein Sohn und ich haben seither dieses wunderbare Lied immer wieder zusammen gesungen, bei vielen Zusammenkünften, in vielen Ländern, vor vielen verletzten Menschen – die auch selbst vergeben müssen. Vater vergib uns, denn auch wir wissen oft nicht, was wir tun." Grace Dube/Soweto
Das hat uns sehr beeindruckt. Der Bericht geht noch weiter, wie sie dann einem der Mörder begegnete und Gott ihr die Kraft schenkt, diesen zu umarmen.
Wollen wir wachsam bleiben, damit wir uns nicht mit kleinen Ablehnungen, die zu Hass wachsen können, in falscher Weise belasten.
Shalom Eure Sibylle Wilkening