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News

Neues aus dem CVJM Sachsen

Ich möchte gerne warten!

Monatsspruch November:
„Der Herr aber richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf das Warten auf Christus."
2. Thessalonicher 3,5

„Ich möchte gerne warten. Ich liebe das." 
Als Kind hatte ich immer den Eindruck, meine Mutter geht mit genau diesem Vorsatz in die Welt hinaus. Kennt ihr das?
Meine Mutter war überall immer mindestens eine halbe Stunde zu zeitig zugegen. Beim Arzt, beim Amt, beim Elterngespräch. Bei Geburtstagen die ersten zu sein und dann diese Phase abzuwarten, bis wirklich die Gäste kommen – oh wie ich das gehasst habe. 

Überhaupt: Warum ging meine Mutter mit dem Vorsatz irgendwo hin, warten zu wollen? Dieser Vorsatz hat mich als Kind immer genervt. Vielleicht auch ein Grund, warum ich heute immer ziemlich knapp dran bin bei meinen Terminen? Ich gebe es zu, warten ist nicht meine Stärke. Aber ich habe Erfahrungen damit. Wartezimmer kannte ich in und auswendig. Ich kann euch heute noch erzählen, wo im Wartezimmer meines Kinderarztes sich die Tapete abwickelte, wo die Spinnen saßen und welche Stifte in der Mal-Ecke angeknabbert waren. Ich habe meine Umgebung wirklich gut erkundet. 

Der Monatsspruch bittet darum, dass unser Herr Jesus unsere Herzen auf die Liebe seines Vaters und auf das Warten auf ihn ausrichte. Ich gebe zu, ich habe meine Probleme mit Warten und sicherlich bin ich in unserer schnelllebigen Gesellschaft nicht alleine damit. Wie gut ist da dieses Anliegen von Jesus, darum zu bitten, dass sich unser Herz auf das Warten ausrichte. Wir wissen im Glauben: Wenn das Herz dabei ist, dann erst sind wir wirklich mit bei einer Sache. 

Diese Wartezeit zu einem Herzensanliegen zu machen bedeutet für mich:
Bewusst auch meinem Herrn Zeit einzuräumen, in der ich auf ihn warte. Auf sein Reden zum Beispiel, oder auf das Entdecken des Handelns Jesu, was mir sonst verborgen bliebe. Wenn wir seine Nähe suchen, wird er uns all die interessanten Ecken im Wartezimmer zeigen und wir werden seine Liebe und sein Licht mehr und mehr in unserem Leben entdecken.

Fröhliches Warten wünsche ich euch!

Euer Mathias. 

Alles wunderbar!

Klick auf die Krone!
Wir wollen als CVJM junge Menschen nicht zuletzt auf das Leben vorbereiten. Ich spreche hier nicht von dem, was Schulen und Ausbildungsstätten an Bildungsauftrag übernehmen. Lasst es mich an einem Beispiel verdeutlichen. Ich erzähle euch von einer Freundin und bevor Fragen aufkommen: Diese Geschichte ist nicht erfunden, sondern wirklich war.

Meine Freundin ist in Mecklenburg auf einem Dorf geboren. Sie hatte bei der Bahn gelernt und einen guten Job. Mit ihrem Mann gründete sie eine Familie, bekam zwei Kinder und sie bauten ein Eigenheim. Ab dann wurde das Leben aber ein besonderes. Als erstes erlitt meine Freundin eine Lungenembolie, die sie aus ihrem Job katapultierte. Es war eine besondere Herausforderung, dann wieder ins Leben zurückzufinden. Ihr Mann lernte in dieser Zeit eine andere Frau kennen und lieben und verließ meine Freundin, welche nun mit zwei Kindern und einem Schuldenberg vom Hausbau allein dasaß. Sie verkaufte das Haus, rappelte sich auf und stieg ins Versicherungsgeschäft ein. Die erste Firma, bei der sie arbeitete, war aber nicht nett zu ihren Kunden und bald schon konnte sie sich nicht mehr damit identifizieren, was sie den Menschen da verkaufte.

Es ging weiter. Sie gründete mit einem Partner eine eigene Agentur. Nach anfänglichen Erfolgen kam es schnell dazu, dass der Partner immer mehr Raum nahm und es Unregelmäßigkeiten bei den Finanzen gab. Immer öfter flossen Gelder nicht an meine Freundin, die hätten kommen müssen. Privat stellte sich eine neue Beziehung ein. Zwischendrin baute meine Freundin eine Gemeinde in Rostock mit neu auf mit einer Pastorin, zu der sich auch eine sehr enge Freundschaft entwickelte. 

Die Jahre gehen ins Land, die gemeinsame Versicherungsagentur wird immer schwieriger. Die liebgewonnene Pastorin bekommt Krebs. Die Tochter des neuen Mannes gebiert ein totes Kind. Die Eltern sterben, der Mann erleidet einen Schlaganfall, verliert danach seinen Bruder, die Schwiegermutter wird dement. Die liebgewonnen Leih-Enkelkinder ziehen aus Rostock fort und so sitzt meine Freundin nun sehr einsam mit vielen Problemen zu Hause. Ein Oberschenkelhalsbruch im fortgeschrittenen Alter ist nicht cool und sorgt dafür, dass auch Wanderungen und andere Hilfsmittel, die ein wenig Kraft zurückgeben, nicht mehr möglich sind. Ich erzähle von einem ganz normalen Leben. Ich erzähle von einer starken Frau, die sich durch die „Achs", die es im Leben gibt, durchbeißt. Manchen erinnert ihre Geschichte an Hiob – dieses krasse Buch aus der Bibel.

Wir müssen uns keinen Illusionen hingeben: Unter jedem Dach gibt es mindestens ein Ach. Vielleicht nicht so gebündelt wie bei meiner Freundin aus Rostock, aber leicht ist kein Leben auf dieser Erde. Und wir müssen uns auch mit Jesus nichts vormachen: Eine Beziehung zu ihm schützt uns nicht vor all dem Leid. Meine Freundin ist das beste Beispiel. Sie hat den Herrn Jesus leidenschaftlich lieb. Ebenso mag sie Menschen. Geholfen hat ihr das nicht auf den ersten Blick. Die Schläge des Lebens blieben ihr deswegen nicht erspart.

Aber genau darauf bereiten wir im CVJM junge Menschen vor. Und das, was wir dabei tun dürfen, ist ein Privileg: Wir dürfen den Menschen eine Partnerschaft mit dem Gott anbieten, der all das Leid sieht und sagt: „Ich weiß". Wir dürfen sie mit keinem geringeren bekannt machen als mit Jesus, der die Krone trägt. Diese Krone, die nicht in erster Linie eine goldene Königskrone ist, sondern eine Krone des Leides, eine Krone des Verrates, eine Krone der Verletzungen, wie mein Freund Davee in seinem Song „Krone" sagt. Jesus begleitet uns in unserem Leben und versteht uns. Gott sitzt nicht irgendwo in der Ferne mit viel Macht. Vielmehr ist er nah, mitfühlend, aushaltend. Es ist viel leichter, einen Rat von jemandem anzunehmen, der mich mit Verständnis und Liebe begleitet, als mir Machtwörter von fernen Institutionen ins Leben sagen zu lassen. Das erachte ich als die wohl beste Vorbereitung für ein Leben. Dann kann es auch so werden, wie das meiner Freundin. Wenn ihr sie fragt, wie ihr Leben so ist, kommt ein Wort als erstes: Wunderbar! Mit ihrem Herrn hat sie neben all dem Leid schon viele, viele Wunder erleben dürfen und das ist wunderbar!

Amen 

Die Besteigung eines digitalen 4000er - Die Konfifactory 2021

3 Tage.

Knapp 100 Konfirmanden.

Alle erleben ein gemeinsames Event. Und das jetzt. In den Zeiten einer Pandemie? Eine komplette Freizeit?

Die Tage waren in jeglicher Hinsicht etwas Besonderes. Für drei Tage verwandelte sich die Jugendkirche mitten in Chemnitz zu einem Großraumstudio. In einem Raum eigens für die Regie saßen 5 Leute an den Reglern und nahmen ihren Kampf mit dem Internet auf. Es war wirklich ein Kampf. 5 min. vor der ersten Liveshow stand die komplette Technik Kopf. Der Stream, der noch am Vortag in den Tests problemlos lief, funktionierte nicht mehr. Der Start war damit alles andere als ein gemütlicher Ritt. Aber dann lief es. Und wie es lief. Die MiroBoards wurden gestürmt und die Konfirmanden aus sechs Orten konnten ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Mit kreativen Onlinetools, leidenschaftlichen Mitarbeitern vor Ort und im Studio wollten wir auf vielfältigste Art und Weise die Jugendlichen mit der frohen Botschaft von Jesus erreichen. Haben wir das geschafft? Wir lernen aus unseren digitalen Schritten – und die Konfifactory war eher sowas wie die digitale Besteigung eines hohen Berges – dass wir vollkommen abhängig sind von Jesu wirken. Wir erleben die jungen Menschen nicht vor Ort. Wir erleben nicht, was bei Ihnen passiert. Die Wirkung unseres Handeln sehen wir nicht – zumindest nicht sofort. Wir sind darum in besonderem Maß auf die Rückmeldungen von den Gruppen gespannt. Für uns im Studio war das mehr als nur ein Job. Wir erlebten Anfechtungen, Bewahrungen, intensive Gespräche und Lobpreiszeiten der besonderen Art. Am Ende bleibt eine große Dankbarkeit gegenüber all den fleißigen Mitarbeitenden, ob im Studio oder in den Orten. Danke für all den Einsatz. Auf das es Gott und seiner Ehre dient.

Danke sagt euer
Mathias Andrae

Leiter der Konfifactory 

Die Boosters - CVJM Zwickau und Mathias Andrae starten ein neues missionarisches Projekt auf Instagram und YouTube

 Wie baut man digital Kirche? Haben wir Sehnsucht danach, dass Menschen in ihrem Leben echte Veränderung erleben? Wollen wir digital irgendwie deutlich machen, was wir mit Gott erlebt haben und erleben? Wie erreichen wir die Menschen digital?

Das waren die Fragen, die Chistian Nötzold, Michael Fanghänel und Mathias Andrae dazu gebracht haben, sich die Boosters zu nennen und unter diesem Label Evangelisation im digitalen Raum auszuprobieren. "Wir müssen die Communitys in den sozialen Netzen wirklich leben" sind dabei Statements, die den Anspruch deutlich machen. Am ersten Videoreleasetag gab es gleich einen intensiven Livechat im Anschluss an das Video. Alles, wirklich alles legen die Drei darauf aus, Gemeinschaft persönlich im digitalen Raum zu leben. Jeden Monat soll nun mindestens ein Video erscheinen und dazwischen kräftig Content auf Instagram generiert werden. Wir sind sehr gespannt, wohin dieses Projekt führt.

"Suchet der Stadt bestes"

Monatsspruch Oktober: Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum HERRN; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's euch auch wohl. Jeremia 29,7

Kennt ihr das? Es gibt Worte, die einem einfach immer wieder über den Weg laufen. Dieser Vers aus dem Buch Jeremia ist so ein Wort. Zuerst begegnete es mir in einem CVJM-Ortsverein. Es war ein Leitmotiv für diesen Verein. Das imponierte mir. Ohne die Stelle auch nur irgendwie zu hinterfragen, nahm ich das für mich mit. Als ich später in Jena selbst für den CVJM tätig wurde, machte ich mir ohne langes Überlegen diesen Spruch selbst zum Leitmotiv. Nicht nur in Jena. In jeder Arbeit fand ich kein sinnvolleres Wort, um die Arbeit in Gottes Nähe zu rücken.

Nun ist es Monatsspruch und ich habe mir das dazugehörige Kapitel in der Bibel angesehen. Ich war plötzlich neugierig. Wo steht das eigentlich? Wer sagt das?

Jeremia. Natürlich. Er sagt es den Israeliten zu. Was mir neu deutlich wird: Er sagt es ihnen nicht in ihrer Heimat zu. Er sagt es ihnen dort, wo sie gerade sind – entführt, in der Fremde, entwurzelt.

Es ist faszinierend – er fordert dies von den Israeliten in der Fremde. Das war sicherlich eine bittere Pille. Doch ist es nicht auch heute noch so? Sind wir als Christen nicht auch ein Stück weit in der Fremde? Mir wurde in den letzten Wochen dieser Aspekt noch einmal deutlich. Ich bin vor mehr als 20 Jahren aus Chemnitz fortgegangen. Ich verlies die Stadt, in die ich nun im vergangenen Jahr zurückkehren durfte. Aber es ist nicht diese Stadt, die ich verließ. Die Uhr hat sich weiter gedreht und ich bin ein anderer geworden. Kannte ich früher die Clubs der Stadt, so sind es heute vielmehr die christlichen Gemeinden. Vollkommenes Neuland für mich. So entdecke ich eine Stadt, die mir fremd ist. Ist das nicht bei euch auch so? Sind nicht sogar unsere Heimatstädte ein Stück weit Fremde? Mit Sicherheit – sind doch auch wir nicht länger Bürger dieser Welt, vielmehr Bürger des Himmels. Und als solche können wir diese Aufforderung auch an uns gerichtet erleben:

Für die Stadt / den Ort um uns herum das Beste suchen und für sie beten.

An diese Aufgabe ist auch eine Verheißung geknüpft. Und damit meine ich nicht nur diese kurze Anmerkung, dass es uns dann wohl ergehen würde. Genauer wird Jeremia hier in Vers 11: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung." Frieden, Zukunft und Hoffnung sind uns gewiss, wenn wir uns auf ihn einlassen. Lasst uns für unsere Kommunen beten!

Funfakt: Vers 11 ist der Ehespruch meiner Frau und mir. 

Was ist richtiger Gottesdienst?

1 So spricht der HERR: Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße! Was ist denn das für ein Haus, das ihr mir bauen könntet, oder welches ist die Stätte, da ich ruhen sollte? 2 Meine Hand hat alles gemacht, was da ist, spricht der HERR. Ich sehe aber auf den Elenden und auf den, der zerbrochenen Geistes ist und der erzittert vor meinem Wort. 10 Freuet euch mit Jerusalem und seid fröhlich über die Stadt, alle, die ihr sie lieb habt! Freuet euch mit ihr, alle, die ihr über sie traurig gewesen seid. 11 Denn nun dürft ihr saugen und euch satt trinken an den Brüsten ihres Trostes; denn nun dürft ihr reichlich trinken und euch erfreuen an ihrer vollen Mutterbrust. 12 Denn so spricht der HERR: Siehe, ich breite aus bei ihr den Frieden wie einen Strom und den Reichtum der Völker wie einen überströmenden Bach. Da werdet ihr saugen, auf dem Arm wird man euch tragen und auf den Knien euch liebkosen. 13 Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet; ja, ihr sollt an Jerusalem getröstet werden.  

Jesaja 66, Verse 1,2 und 10-13

Unsere Kirche hat geöffnet. Niemand bietet einen Gottesdienst an, aber man kann in die Kirche gehen Sonntags und für sich einen Moment innehalten. Diesen Ort nutzen. Dieses Haus. Gottes Haus.

Als ich in den letzten Tagen diese Bibelstelle gelesen hatte, habe ich mich gefreut. Gleich in Vers 1 macht Gott deutlich, was er von geistlicher Fixierung auf Gebäude hält. Keine Frage - ich bin großer Architektur-Fan und meine Kinder müssen oft mit mir Spaziergänge erdulden, bei denen Papa immer mal bei für alle anderen langweiligen Gebäuden bewundernd verweilt. Aber wie viel sind diese Häuser wert? Wie viel sind unsere Kirchen wert? Momentan nützen sie nicht viel. Und einen bekommen diese sogenannten „Gotteshäuser" bestimmt nicht unter - die Hauptperson. Wie gesagt, ich habe mich sehr gefreut über diesen ersten Vers. Steht unserem Gott, der unseren Planeten als Schemel nutzt, nicht ein weltweites Internet in seiner Größe nicht viel besser? Mitnichten. Auch hier im Netz befinden wir uns in den Hundeschalen. Dieser Gott ist größer. Würde er da verweilen - bei seiner Größe - wäre es ziemlich doof. Dann müssten wir ihn anbeten, oder als Instanz anerkennen aber bräuchten keinerlei Hoffnung auf eine herablassende Geste dieses Machtwesens haben. Wer sind wir den? In diesem Bild wären wir nicht viel mehr als lästige Insekten. Jeder weiß, was wir von Insekten in unseren Häusern halten. Aber nein, keinen Moment lässt Gott verstreichen für solche Gedanken. Vielmehr macht er gleich in Vers 2 klar, was auch sein Wesen ist. In diesem Vers erkenne ich das Wesen Jesu wieder. Gott sieht den Einzelnen. Er sieht ihn nicht nur, er sieht ihn mit all seinem Elend. Wie oft können wir das von uns behaupten? Was sehen wir in unseren Mitmenschen? Meist funktionieren unsere Masken untereinander recht gut. Er aber sieht uns so, wie wir sind, und besonders erwähnt er hier gleich das, was man in unserer Gesellschaft kaschiert - das Elend. Gottesdienst hat zwei Seiten. Die Seite Gottes, der uns dient. In der Zeit des Gottesdienstes kommt er zu uns und ist uns nah. Sieht unser Elend und nimmt uns an. Aber verweilt dort nicht. Zum Ende der Verse zeigt Gott, wie er mit dem Elend umgeht. Vers 13 sagt uns zu, dass sich Gott mit nicht weniger zufrieden gibt, als uns zu trösten. Dieser Trost soll tief gehen. Er appelliert an die Bilder, zu denen es uns Menschen oft und vielleicht in diesen besonderen Zeiten wieder hinzieht: In den Schoß der Mutter - dem Bild schlechthin für Geborgenheit. Das ist sein Anspruch. Du darfst dich bei ihm geborgen fühlen - Gottes Anspruch an einen richtigen Gottesdienst.

Ich sprach von den zwei Seiten des Gottesdienstes. Was sagen die Verse zu der anderen Seite - zu unserer? Vers 1 stellt klar, auf wen unser Gottesdienst ausgerichtet ist. Unsere Beziehungspflege mit Gott, dem Herrn dieser Welt, ist Sinn unseres Gottesdienstes. Und Gemeinschaft mit den Menschen nach Vers 2. Wir hören und sehen das, was um uns herum gebraucht wird. Die Verse 10, 11 und 12 verbinden Trost und Freude. Freude an dem, was Gott an uns handelt als Inhalt unseres Gottesdienstes? Wie drücken wir die denn aus? Was ich bei all dem merke - Gottesdienste können stattfinden. Hier zu Hause, mit technischen Hilfsmitteln sowieso, aber auch in meinem Alltag und im Dienst an denen, die Gott eben in dieser besonderen Zeit als erstes sieht: die Elenden - die, die diese Situation besonders trifft. So viele Initiativen sind in unseren sozialen Umfeldern bereits aktiv und sind den Schwächeren von uns nahe. Richtiger Gottesdienst in dieser besonderen Zeit - das ist ein Näherkommen - näher zu Gott und zu den Menschen (auf eine nichtkörperliche Art und Wiese).

Stimmt dein Bauplan?

Wenn der HERR das Haus nicht baut, arbeiten seine Erbauer vergebens daran.
Psalm 127,1

Jetzt wohnen wir in Chemnitz. Für uns eine neue Stadt. Nach Rostock hierher zurückzukehren ist besonders. Ungefähr 20 Jahre ist es her, dass ich von hier fort ging. Für uns ist es neu. Ungewohnt. Aber jetzt sind wir hier, lernen unsere neue Wohnung kennen, unsere neuen Nachbarn, unsere neue Gemeinde, die Schule und den Kindergarten unserer Kinder. Auch meine neue Arbeit hier im Landesverband.

Und dann halte ich ein Geschenk meiner Rostocker Gemeinde in den Händen: Ein Buch mit vielen Bildern und Erinnerungen unserer gemeinsamen Zeit. Auf einer Seite sind auch Bilder einer Bauphase der Gemeinde. Neben der Baustelle stand ein Transparent mit eben diesem Psalm. Das berührt mich. Momentan mache ich, was das angeht vieles richtig. Ich erlebe, wie Jesus hier in Chemnitz unser „Haus" baut, ich darf ihn gerade in dieser Umbruchsituation ganz bewusst erleben. Solche Stresszeiten haben ja immer den Vorteil, dass man da Gott als Gegenüber etwas deutlicher spüren darf.  

Aber ich kenne es auch anders. Wenn alles läuft und das Leben seinen Alltag gefunden hat, verliert man gerne auch mal aus den Augen, was man eigentlich gerade baut und wer mit dabei ist (das kann man auch ganz gut beobachten, wenn man einen ganzen Tag am Strand verbringt und Sandburgen mit den Kindern baut). Besonders in diesen Zeiten ist es gut, regelmäßige Punkte zu haben. Punkte zum gemeinsamen Vergleich – sind dein Bauplan und der Bauplan Gottes noch gleich? Wenigstens ähnlich? Welche Zeit nimmst du dir dafür? Wie verstehst du Gottes Bauplan am besten? Im Gebet? In der Gemeinschaft? In der Bibel? Es braucht immer alle drei. Aber dazwischen haben wir alle unsere ganz eigene Baustellensprache mit Gott.

 Von Baustellensprache habe ich im Moment übrigens ganz viel. Immerhin haben meine beiden Kinder und ich auf unserem Balkon fast ganztägig ein Livewimmelbuch mit gleich 2 Häusern, die neben uns gebaut werden. Ob die Jungs da unten ihre Häuser mit Gott bauen, weiß ich nicht. Genau wie denen wünsche ich euch aber genau das. Nachhaltig bauen ist grad mega im Trend und bei Gott gibt's das schon seit Anbeginn der Zeit.
Also: Seid nachhaltig und baut eure „Häuser" mit ihm, Jesus. Ewige Werte schafft nur er mit euch.

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