„Seid Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst" Jakobus 1,22
Manchmal ist man eine Weile auf der Suche nach einem guten Bild oder einer spannenden Story, um einen Bibelvers anschaulich zu machen. Beim Monatsspruch für Oktober wird das inspirierende Bild gleich im nächsten Vers mitgeliefert.
„Denn wer das Wort hört, aber nicht danach handelt, ist wie jemand, der sich im Spiegel betrachtet. Er schaut sich an, geht weg und vergisst sofort, wie er aussieht." (V 23-24).
Der Blick in den Spiegel ist Chance und Herausforderung. Er zeigt was ist, ohne Verzerrungen und Filter. Die Chance: Ich nehme die Tomatensoßenflecken nach dem Spagetti essen war und kann das in Ordnung bringen. Auch nach dem Aufstehen lohnt sich ein Blick in den Spiegel, bevor ich mich in die Öffentlichkeit begebe. Die kleine Herausforderung: Den Blick in den Spiegel aushalten (manchmal einen Moment schmerzhaft) und den Waschlappen zur Hand nehmen, um die Reinigungsaktion zu starten. Bleibt das aus, wird der Blick in den Spiegel wertlos.
Bibellesen ist immer wieder ein Blick in den Spiegel. Ich darf mich sehen und entdecken, wer ich in Gottes Augen wirklich bin. Das ist sehr oft ermutigend, manchmal aber eben auch herausfordernd, wenn ich spüre, hier ist eine Reinigungsaktion dran. Davor möchte ich nicht weglaufen, auch nicht auf den Spiegel schimpfen, sondern „Täter des Worts" sein. Wann hat dich Gott das letzte Mal persönlich beim Bibellesen herausgefordert etwas in deinem Leben anzupacken? Wie bist du damit umgegangen?
„Wir schauen der Wahrheit ins Auge, stellen uns in dein Licht. Wir halten dort aus durch Gnade, denn du verdammst uns nicht.
Du kennst unsre toten Winkel, siehst unsren blinden Fleck, berührst unsre wunden Punkte, nimmst unsre Ängste weg.
Jesus, dein Licht scheint voll Gnade und Wahrheit. Jesus, dein Licht scheint in unsre Dunkelheit.
Jesus, durchdring uns mit Gnade und Wahrheit. Jesus, komm bring uns ins Licht."
Albert Frey / © 2001 D&D Medien, D-88287 Grünkraut