Öffne deinen Mund für den Stummen, für das Recht aller Schwachen! Sprüche 31,8
Es sind Worte einer Mutter an ihren Sohn. Er ist König und kann damit aus den Vollen schöpfen. Der Ratschlag seiner Mutter lautet: Setz deine Macht und Möglichkeiten für Menschen ein, die sich nicht selbst Gehör verschaffen können. Schweige nicht, wenn Schwachen Unrecht widerfährt.Ich bin kein König, aber ganz klar: Ich gehöre zu den sehr privilegierten Menschen auf dieser Erde. Ich habe Möglichkeiten, von denen andere nur träumen. Ich möchte die deutliche Aufforderung des Monatsspruch hören und fragen:
- Wer sind in meinem Umfeld die Stummen und Schwachen?
- Wie kann ich mich für sie einsetzen?
Aktuell bewegen mich sehr die Bilder aus Indien. Aber ich muss nicht einmal so weit schauen, um Menschen zu entdecken, die meine Stimme und Möglichkeiten brauchen:
- Das beginnt im ganz Kleinen, im persönlichen Umfeld: Ich kann die unterstützen, die in die Enge gedrängt werden, oder deren Anliegen untergehen im Kampf um die Aufmerksamkeit. Das gilt in der eigenen Familie, wie beim Zoommeeting der Klassenkameraden oder Arbeitskollegen.
- Ich denke besonders an die Kinder und Jugendlichen in schwierigen sozialen Verhältnissen, die sowieso zu den Verlierern dieser Gesellschaft gehören und in der aktuellen Situation zusätzlich leiden und abgehängt werden. Danke an alle, die ihnen eine Stimme geben durch Zuhören und die sich einsetzen für ihre Bedürfnisse und Anliegen.
- Ich darf beten und mich zum Fürsprecher für Menschen machen, die aktuell besonders herausgefordert und geschwächt sind.
- Ich kann sinnvolle Petitionen unterschreiben.
- Ich kann in einer Diskussion ein gutes Wort einlegen für jemand, der einen Fürsprecher braucht.
Heute möchte ich Gott danken, für viele Möglichkeiten, die ich habe und ich möchte die Verantwortung neu wahrnehmen, die sich daraus ergibt.