Monatsspruch für September:
„Gott hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende." Prediger 3,11Kürzlich hatte ich ein wunderbares Gespräch mit einer Frau über ihren Lebensstil als kinderloses Paar. So ganz nebenbei erwähnte sie dann, dass sie an die Reinkarnation glaubt und das Leben als Familie sicherlich in einem ihrer nächsten Leben kennenlernen wird. Ich stellte fest, dass ich noch recht wenig Menschen getroffen habe, die tatsächlich an die Reinkarnation glauben und dass mich dieser Glaube überrascht hat. Doch was weiß ich schon? Ich kann Anfang und Ende allen Lebens nicht ergründen, heißt es im Prediger (die Bibel). Weiter lese ich, dass Gott die Ewigkeit in mein Herz gelegt hat. Ich habe also eine Ahnung, dass das Leben nicht mit dem Sterben und zu Grabe tragen beendet ist. Das ist mir zurzeit besonders tröstlich, da ich meinen Bruder infolge einer schweren Krankheit dieses Jahr verloren habe. So schwer es auch ist, einen liebenswerten Menschen aus der Familie zu missen und die Sinnhaftigkeit dessen zu erahnen, so großartig ist auch die Gewissheit, dass es ihm jetzt um ein Vielfaches besser geht. Er wird wohl mit den Engeln kommunizieren und jubilieren und an der Seite Jesu sein. Das glaube ich wiederum.
Der Glanz der EwigkeitDie unmittelbare Begegnung mit dem Sterben und Tod löst in mir u. a. eine große Dankbarkeit und Zuversicht aus für das Jetzt und Hier. Die Alltagsprobleme, mit denen wir beispielsweise als Familie zu kämpfen haben, relativieren sich extrem. Die Prioritäten sortieren sich neu. Das Leben im Jetzt und Hier gewinnt an Wert. Ich werde achtsamer mit mir selbst und meinen Nächsten. Und das alles, weil der Glanz der Ewigkeit mitten in mein Leben hineinscheint. Mein verstorbener Bruder hat in seinem geistlichen Notizbuch einen Satz wie folgt geschrieben: „Das was ich wirklich geben kann, ist mein Leben." Damals hat er noch nicht gewusst, dass sein Leben mit 42 Jahren zu Ende sein wird. Für mich und viele andere wird dieses Selbstverständnis und diese Berufung zu einem Fingerzeig auf den lebendigen Gott. Gott hat in Jesus sein Leben für die gesamte Schöpfung dahingegeben, er ist für uns Menschen gestorben. Während unser Leben begrenzt ist und unsere Tage auf dieser Erde gezählt sind, hat Jesus den Tod überwunden und nimmt uns mit in seine Ewigkeitsdimension hinein. Ich kann die Ewigkeit nicht ergründen, doch sie ist schon in mein Herz gelegt!
Vielleicht magst Du Dir auch die Frage stellen: wie kann ich mein Leben schenken und mit anderen teilen? Ich lade Dich ein, die Schönheit im Jetzt und Hier wahrzunehmen und Dich daran zu erfreuen, denn Zukunft ist Jetzt.