Ist es nicht natürlich, dass jemand Großes mehr zu essen benötigt als jemand Kleines? Mir fällt dazu die Geschichte in der Bibel ein, wo die Tagelöhner alle gleich belohnt wurden, ganz egal wann sie an dem Tag angefangen hatten zu arbeiten und wie lange sie dann dabei waren. Das ist doch alles andere als gerecht, oder?
Ist es denn gerecht, dass wir in Deutschland ohne Krieg leben, wo so viele Schreckensszenarien in der Ukraine oder in Israel ablaufen? Wir dürfen einfach dankbar sein, dass wir nicht in einen Krieg verwickelt sind. Gleichzeitig gibt es in unserer westlichen Welt auch viele Momente und Zustände, in denen unser Gerechtigkeitssinn angesprochen wird und Unzufriedenheit zu Tage tritt.
Umso mehr spricht mich der Monatsspruch für den November aus der Herrnhuter Losung an: Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt. 2. Petrus 3,13
Es ist ein Sehnsuchtsvers, der das Warten auf eine vollkommene Welt zum Ausdruck bringt. Im besten Fall strahlt diese Vorstellung einer neuen Welt in unsere heutige Welt hinein. Ich bin gespannt, wie Gott das Blatt unseres Gerechtigkeitssinnes wandeln wird. Es wird wohl eine zukünftige Welt sein, in der es fair zugeht. Der souveräne Gott wird einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, die über unsere Vorstellungskraft hinausragt. Ich bin gespannt darauf und unendlich dankbar, diese Perspektive haben zu dürfen.