Beim Vorbereiten eines Seminars über das 1. Buch Samuel bin ich vor kurzem auf einen echten „Goldnugget-Vers" gestoßen:
„Da nahm Samuel einen Stein und stellte ihn zwischen Mizpa und Schen. Und er gab ihm den Namen Eben-Eser und sagte: Bis hierher hat der HERR uns geholfen." 1. Samuel 7,12
Die Story dazu ist schnell erzählt. Das Volk Israel befindet sich im Kampf mit den Philistern, die ihnen immer wieder das Leben schwer machen. Der Prophet Samuel setzt sich in dieser Situation für das Volk ein: „Dann schrie Samuel zum HERRN, dass er Israel helfen sollte …" (7,9) und kurz zusammengefasst - sie erleben die erhoffte Hilfe und besiegen die Philister. Dann stellt Samuel einen Stein mit dieser faszinierenden Inschrift auf: „Eben-Eser" – „Bis hierher hat der HERR uns geholfen."
Samuel setz diesen Stein als ein sichtbares Zeichen der Dankbarkeit und als Erinnerung an Gottes Hilfe und Treue. Das inspiriert mich. Immer wieder lese ich in der Bibel die Aufforderung, Dankbarkeit gegenüber Gott auszudrücken. Dabei bin ich mir sicher: Gott braucht nicht meine Dankbarkeit. Vielmehr benötige ich diese Haltung der Demut und Dankbarkeit, um mich daran zu erinnern, dass mein Leben von dem lebt, was Gott mir gibt und ermöglicht. Und ich möchte mich an Gottes konkrete Unterstützung und erhörte Gebete erinnern, wie Samuel es tat, denn solche Erinnerungen stärken mein Vertrauen in Gott für die Zukunft. Ich brauche diese Erinnerungen, weil ich sonst zu schnell vergesse. Es muss nicht unbedingt ein Stein sein, aber es ist eine Möglichkeit. Manchen hilft auch ein kleines Dankeheft, in das sie Erlebnisse mit Gott schreiben, oder kleine Klebezettel an wichtigen Stellen in der Wohnung verteilt.
Fragen zum Weiterdenken:
Wie drücke ich Dankbarkeit für Gottes Hilfe in meinem Leben aus?
Was sind die „Eben-Eser-Momente" in meinem Leben, die Meilensteine der Hilfe Gottes sind?