Mut zum Teilen
Monatsspruch Dezember:
Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!
Jesaja 58,7
Endlich Adventszeit. Kerzen und Räucherkerzen anzünden und ein bisschen Ruhe und Frieden genießen. Danach sehnen sich viele in diesen besonderen Tagen. Dort wo es uns geschenkt wird, lasst es uns dankbar annehmen.
Gleichzeitig schickt uns der Monatsspruch für Dezember mit einem wichtigen Auftrag in die Adventszeit. Ein Aufruf zum Teilen.
Gott ruft seine Leute durch den Propheten Jesaja auf, uns daran zu beteiligen, dass ein Ausgleich geschaffen wird zwischen denen, die viel haben und denen, die wenig haben. Es geht dabei um „mein Brot", also mir anvertraute Güter und Möglichkeiten. Sie dürfen zum Segen für andere werden, wenn ich bereit bin zum Loslassen und Teilen. Gaben, die ich empfangen habe werden so zur Aufgabe, um Not zu beseitigen.
Ich bleibe hängen an der Formulierung „nicht entziehen". Manchmal ist es leichter wegzuschauen und der Not anderer Menschen keinen Raum zu geben im eigenen Fühlen, Denken und Handeln. Der Monatsspruch ist eine Einladung zum Hinschauen und Prüfen: Welche Möglichkeiten habe ich, um zu helfen und zu unterstützen? Ganz sicher: Wir werden beim Loslassen und Teilen selbst beschenkt. Es ist faszinierend in den Versen 8-11 die Verheißungen zu lesen, die Gott an diesen Auftrag knüpft:
„Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten … Dann wirst du rufen und der HERR wird dir antworten. Wenn du schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich. Wenn du in deiner Mitte niemand unterjochst und nicht mit Fingern zeigst und nicht übel redest, sondern den Hungrigen dein Herz finden lässt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag."
In den nächsten Tagen werden wieder viele Spendenaufforderungen in unser Haus flattern und wir werden mit mancherlei Not konfrontiert werden, die noch immer zu dieser Welt gehört. Manchmal überwältigt mich das, was ich dann sehe und es entsteht das Gefühl vom „Tropfen auf dem heißen Stein". Ich bete, dass uns diese Gedanken nicht blockieren oder lähmen, sondern wir entdecken, wo Gott mit unseren Gaben in dieser Adventszeit andere segnen möchte.