Hoffnungslichter
Kaum genießt man noch die letzten Sonnenstrahlen eines wunderschönen Herbstes, hat man gleichzeitig ein „jetzt geht bald die dunkle Jahreszeit los" im Kopf. Schnell werden wir die Wärme und das Licht des Sommers schmerzlich vermissen. Wahrscheinlich kann man in der aktuellen Krisenzeit auch schwer an die heimeligen Weihnachts- und Winterzeiten der letzten Jahre denken und anknüpfen.
Wie selbstverständlich wir „normale" Dinge wie Wärme und Licht hinnehmen, merken wir erst, wenn sie in Gefahr sind und uns möglicherweise nicht mehr so einfach zur Verfügung stehen. Wir Menschen haben das Licht nicht erfunden. Jeder neue Tag, an dem die Sonne aufgeht, ist ein Geschenk. Jeder neue Tag, an dem es hell wird, ist nicht selbstverständlich. Jeder Tag ist ein geschenkter Tag.
Dennoch erleben wir täglich, dass Menschen Geschenke unterschiedlich „nutzen" und auch, dass die Herausforderungen der Krise unterschiedliche Abgründe auftun. Vielleicht ist dir da manchmal zum Schreien zu Mute – vielleicht willst du sogar jemanden schütteln und aufrütteln.
Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen! Jesaja 5,20 (Monatsspruch November)
Jesaja formuliert die Wehe-Rufe damals auch in seine aktuellen Missstände hinein - eine Welt voller Krisen, Habgier, Lüge und Rechtsverdrehung. Klingt gar nicht so weit weg von unserer Welt heute, oder? „Die Welt ist viel zu gefährlich, um darin zu leben - nicht wegen der Menschen die Böses tun, sondern wegen der Menschen, die daneben stehen und sie gewähren lassen." sagte einst Albert Einstein und ich merke immer wieder, wie schwer es in Krisenzeiten ist, ihn nicht recht behalten zu lassen. Er sagte auch: „Ein einfacher Lichtstrahl kann in eine Welt der Dunkelheit hineinbrechen und sie erhellen." Wie groß die Dunkelheit ist, lässt sich nicht messen. Aber Dunkelheit ist ein Zustand, in dem es kein Licht gibt. Ein Lichtstrahl kann also schon den Unterschied machen.
Deshalb lass du dich immer wieder vom wahren, echten Licht anzünden, um wahrhaftig und hoffnungsvoll zu sein, um für Gerechtigkeit einzustehen, um nicht einfach nur danebenzustehen – um einer dieser Lichtstrahlen sein zu können.
Sei gesegnet mit Hoffnung,
Lydia