Kühlen, kaltstellen, einfrieren, kalte Füße bekommen … Das sind alles Wörter, mit denen man auf den ersten Blick vielleicht nicht unbedingt etwas Positives verbindet, bzw. sich sofort die Assoziation Kälte förmlich aufdrängt. Beim diesjährigen Mitarbeitertag der offenen Arbeit ging es auch um so eine erst mal nicht ganz so positiv behaftete Redewendung, denn das Thema lautete: „Kalt erwischt, wenn´s heiß hergeht – Schwierige und eskalierende Gesprächssituationen in der Jugendarbeit verstehen und erfolgreich lösen“ Und mal Hand aufs Herz, wer möchte schon gern kalt erwischt werden?
Diesmal waren wir am 16.04.2016 zu Gast im Jugendtreff des CVJM Mittweida „drop in“. Wobei der Name auch Programm war, denn die Regentropfen draußen waren weder zu übersehen noch zu überhören.
Gestartet wurde gegen 9.30 Uhr mit einer gemeinsamen Begrüßungsrunde der besonderen Art. Simone Jost (Kommunikationspsychologin / Diplom Sozialpädagogin / Systemischer Coach) die auch später das Hauptreferat hielt, gestaltete den Einstieg anhand von lustigen,
nachdenklichen und anregenden sogenannten „City Cards“. Jeder sollte sich spontan zwei Karten raussuchen und sich damit der Gruppe vorstellen. Eine der beiden gewählten Karten stand dabei für sich selbst, die andere beschrieb den Zugang zum Thema des Tages. Nach einer dadurch sehr anregenden und interessanten Einstiegsrunde leitete Frau Jost zum Hauptreferat über. Leitgedanke dabei war zuerst: Warum und wie kommt es zu schwierigen und eskalierenden Gesprächssituationen? Mit sehr anschaulichen Materialien und selbstreflexiven Teilen gelang es, einen guten Zugang zum Thema zu finden, um sich danach durch weitere Methoden der Frage nach präventiven und kompetenten Handlungsmöglichkeiten zu widmen. Auch bei der Bearbeitung dieser Fragestellungen gab Frau Jost gute Impulse und das eigene Ausprobieren und Erleben verschiedener Methoden spielte eine große Rolle. Daher wurde die Mittagspause nach dem intensiven und spannenden Vormittag dann auch freudig begrüßt. Bei Wiener, Tomatensuppe und Fladenbrot und Obst ergab sich dann auch noch so manches anregendes Gespräch oder gemeinsamer Austausch zu Arbeit und Eindrücken. Im Anschluss an die Mittagspause konnte wieder zwischen drei Workshops gewählt werden. Zur Wahl standen:
- Biografische Schätze heben & Hürden überwinden
- Umgang mit Stress – Entspannung ganz praktisch
- Rollenspiele zu konkreten Situationen Ausprobieren, Üben, Reflektieren und Erfahrungen austauschen
Nach ca. 90 Minuten in einem Workshop je nach Interesse und Vertiefungswunsch der Teilnehmer und Teilnehmerinnen trafen sich alle wieder, um gemeinsam den Tag abzuschließen und Revue passieren zu lassen. Wir sind nach diesem Tag sicherlich wieder ein Stück mehr für Situationen gewappnet, in denen „kalte Duschen“ eine Rolle spielen können ;-).
Vielen Dank an die Veranstalter, den Jugendtreff „drop in“ und Simone Jost für einen interessanten und spannenden Tag!